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Powerline-Verbindung langsam

Die Powerline-Verbindung zwischen zwei oder mehreren FRITZ!Powerline-Geräten wird mit einer geringen Datenrate hergestellt. Dadurch werden z.B. Internetseiten erst verzögert angezeigt, Datei-Downloads dauern lange und Videostreams werden fehlerhaft wiedergegeben oder brechen ab.

Eine geringe Datenrate in einem Powerline-Netzwerk wird meist durch Störfaktoren im häuslichen Stromnetz verursacht. Im Folgenden beschreiben wir Ihnen, wie Sie einen Hardwaredefekt Ihrer FRITZ!Powerline-Geräte ausschließen und Ihr Powerline-Netzwerk optimieren können.

1 Funktionsfähigkeit der FRITZ!Powerline-Geräte überprüfen

Prüfen Sie, ob Ihre FRITZ!Powerline-Geräte in einer Testumgebung korrekt funktionieren:

FRITZ!Powerline-Geräte für Funktionstest einrichten

  1. Stecken Sie zwei FRITZ!Powerline-Geräte, zwischen denen die Powerline-Verbindung langsam ist, nebeneinander in eine Steckdosenleiste.
  2. Entfernen Sie alle anderen Geräte von der Steckdosenleiste.
  3. Verbinden Sie einen der beiden FRITZ!Powerline-Geräte über ein Netzwerkkabel mit Ihrem Router (z.B. FRITZ!Box).
  4. Verbinden Sie das andere FRITZ!Powerline-Gerät über ein Netzwerkkabel mit dem Computer, auf dem das FRITZ!Powerline-Programm installiert ist.

Datenrate ermitteln

  1. Starten Sie das FRITZ!Powerline-Programm.
  2. Laden Sie eine Datei aus dem Internet oder kopieren Sie eine Datei von einem anderen Netzwerkgerät über die Powerline-Geräte in der Steckdosenleiste auf den Computer mit dem FRITZ!Powerline-Programm.
  3. Das FRITZ!Powerline-Programm zeigt die Geschwindigkeit zwischen beiden FRITZ!Powerline-Geräten bei dem Gerät an, das nicht mit dem Computer verbunden ist. Lesen Sie die Datenrate bei "Senden" und "Empfangen" ab.
  4. Wiederholen Sie die Schritte 1. - 3. für weitere FRITZ!Powerline-Geräte, sofern die Powerline-Verbindung zwischen diesen ebenfalls langsam ist.

Wenn eine der angezeigten Datenraten mindestens 600 Mbit/s (beim MIMO-Verfahren) bzw. 300 Mbit/s (beim Diversity-Verfahren) beträgt, funktionieren die FRITZ!Powerline-Geräte korrekt.

Was ist MIMO bzw. Diversity?

Beim MIMO-Verfahren (Multiple Input Multiple Output) werden alle drei Adern des häuslichen Stromnetzes (Phase, Neutralleiter, Schutzleiter) für die Signalübertragung genutzt. Ob MIMO zum Einsatz kommt, hängt von der Beschaffenheit des häuslichen Stromnetzes ab.

Wenn die gleichzeitige Nutzung beider Adernpaare (Phase/Neutralleiter, Phase/Schutzleiter) möglich ist, kommt MIMO zum Einsatz. Dadurch steigt die Datenrate um das Doppelte im Vergleich zu Powerline-Geräten, die MIMO nicht unterstützen. Mit MIMO kann eine maximale Datenrate von 1200 Mbit/s brutto erreicht werden.

Wenn die gleichzeitige Nutzung beider Adernpaare nicht möglich ist, kommt Diversity zum Einsatz. Dabei werden automatisch die Adern genutzt, die die beste Übertragungsqualität sowie eine robuste Powerline-Verbindung versprechen. Mit Diversity kann eine maximale Datenrate von 600 Mbit/s brutto erreicht werden.

MIMO wird von den FRITZ!Powerline-Modellen 1000E, 1220E, 1220, 1240E, 1260E und 1260 unterstützt.

2 Störfaktoren im Stromnetz minimieren

Wenn die Powerline-Verbindung durch Störfaktoren beeinträchtigt wird, beachten Sie die folgenden Hinweise, um Störfaktoren zu minimieren:

  1. Betreiben Sie FRITZ!Powerline-Geräte direkt in einer Wandsteckdose und nicht mit anderen Geräten in einer Steckdosenleiste, mit einem Verlängerungskabel oder hinter einem Überspannungsschutz.
  2. Schalten Sie testweise andere Geräte aus oder nehmen diese kurzfristig vom Stromnetz, um mögliche Störquellen zu erkennen und diese anschließend zu minimieren.

    Mögliche Störquellen sind z.B. Schaltnetzteile, Dimmer, Halogensysteme und Energiesparlampen sowie laufende Elektromotoren (z.B. in Kühlschrank, Küchenmaschine, Trockner, Waschmaschine, Staubsauger oder Bohrmaschine).

  3. Testen Sie unterschiedliche Wandsteckdosen und verringern Sie die Entfernung zwischen den FRITZ!Powerline-Geräten.
  4. Vermeiden Sie Powerline-Verbindungen über unterschiedliche Stromphasen, Sicherungskästen und FI-Schutzschalter hinaus.
  5. VDSL-Signale können Störeinflüsse auf Stromleitungen übertragen. Beachten Sie, dass Kabel mit einem VDSL-Signal in einem Abstand von mindestens 10 cm zu Stromleitungen und Steckdosen verlegt sein sollten.

Falls sich die Geschwindigkeit der Powerline-Verbindung mit diesen Maßnahmen nicht ausreichend verbessern lässt, liegt die Ursache im häuslichen Stromnetz und kann durch die FRITZ!Powerline-Geräte nicht weiter beeinflusst werden.